Dienstag, 5. März 2013

Frühlingssonne

Heute hat die Sonne vom Himmel gelacht, dass es eine Freude war.
Das beste daran:
alle meine Kinder plus Freundin Evelina waren lange Zeit draußen im feinsten Sonnenschein.
Erst mit Luzie und ihrem Dreirad, dann mit verschiedenen Fahrzeugen. Ich habe derweil drinnen einiges an "Lernmaterial" vorbereitet, um meine Pflicht gegenüber den Behörden zu erfüllen. Aber immerhin bei offenem Fenster, während ich von draußen das Gejuchze gehört habe - was für eine Wonne.
Mit einem leicht schlechten Gewissen allerdings:
Alle anderen Kinder saßen zu diesem Zeitpunkt nämlich noch drinnen in ihren Klassenzimmern und durften nicht raus. Da die Mittelstufe nicht weit von unserem Haus entfernt liegt, haben sie aber bestimmt gehört, wie unsere Kinder Spaß hatten.
Das tut mir schon leid.
Später am Nachmittag kam dann wieder Bewölkung auf, viel Sonne war für die Schulkinder also nicht mehr zu erhaschen.

Ist das nicht ein absolutes Unding?
Da scheint endlich nach vielen dunklen Tagen die Sonne und die Schulkinder müssen drinnen Nachmittagsunterricht absitzen. Vermutlich Religion und andere höchst wichtige Fächer, die ihnen sonst für ihr weiteres Leben definitv aufs dringlichste fehlen würden. (Achtung Ironie!)
Hier wird dann (von wem auch immer) gerne das Argument angebracht, dass die Erwachsenen ja auch zur Arbeit müssen, wenn die Sonne scheint. Disziplin und Verantwortung gilt es zu erlernen und einzuüben. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder bei Sonnenschein einfach Urlaub machen würde?

Ja, wo kämen wir nur hin, wenn KINDER nicht wie kleine Erwachsene behandelt werden würden.
Vermutlich hätten wir gesündere und GLÜCKLICHERE Kinder, die noch lange von ihrer glücklichen, ausgelassenen, freien Kindheit zehren könnten, in Zeiten, da sie dann tatsächlich zum Broterwerb einer Arbeit nachgehen müssen.
UND die dazu noch zu frei denkenden, selbstständig handelnden Erwachsenen heranwachsen würden.
Oh mein Gott, wo kämen wir da hin!

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