Samstag, 23. Februar 2013

Ein neuer Anfang

Heute habe ich spontan entschieden, wieder einen Blog zu führen. Diesmal aber nicht als "Familien-Foto-Blog", sondern gezielt zum Thema "Freilernen".

Primär soll der Blog mir persönlich als Dokumentationsplattform dienen, damit ich ein bißchen mehr angetrieben werde, unsere Erlebnisse und Lernmomente aufzuschreiben. Denn Dokumentation und Evaluation sind nicht meine Stärken.

Darüber hinaus gibt es aber auch noch ein paar weitere Gründe.

Ich bin zum Freilernen gekommen, weil ich genau wußte, was ich im Leben NICHT mehr erleben wollte: nämlich meine Kinder gegen ihren ausdrücklichen Willen in die Schule schicken. Die Schwierigkeit dabei war aber, dass ich in dem Moment nicht wußte, was ich statt dessen tun WOLLTE.

Erst nach einem langen Leidensweg an öffentlichen Schulen haben wir als Familie langsam das Freie Lernen entdeckt.

Inzwischen habe ich die Vorteile des freien Lernens schätzen gelernt, doch es gibt natürlich auch echte Nachteile, die  - neben vielen unbegründeten Vorurteilen - von Kritikern angebracht werden.

Leider lasse ich mich allzu oft durch solche Kritik verunsichern. Da ich selber im Schulsystem aufgewachsen bin und viele Jahre lang geglaubt habe, dass ein Leben ohne Schule nicht möglich ist, weil der Mensch dann ungebildet und auf das Leben unvorbereitet bleibt, falle ich immer wieder in diese alten Glaubensmuster zurück.

Ohne Schule kann ein Kind doch unmöglich alles lernen, was es fürs Leben braucht. Vorallem kann es nicht alles lernen, was es für einen Schulabschluss wissen muss. Und ohne Schulabschluss wird man sowieso automatisch ein Sozialfall.

Nun, ich kenne inzwischen genug Beispiele, die das Gegenteil belegen, aber dennoch lasse ich mich von der Angst anstecken, dass diese Aussagen am Ende doch auf meine Kinder zutreffen könnten.

Dieser Blog soll nun also auch dazu dienen, mir selber immer wieder die Erkenntnis vor Augen zu führen: Es geht auch ohne Schule! Vielleicht wäre eine "Idealschule" besser, aber solange es diese neuen Schulen nicht gibt, geht es auch ohne Schule. Und das sogar gut und mit erheblichen Vorteilen für die ganze Familie.

Zu guter letzt haben mich schon öfters andere Menschen angeschrieben, um von mir etwas über Alternativen zur Schule zu erfahren, weil sie selber unglücklich in ihrer Situation waren. Um Gleichgesinnten zu zeigen, dass sie nicht alleine sind, lasse ich diesen Blog öffentlich, damit alle Interessierten mitlesen können.

Gleich zu Beginn ein Lieblingsvideo, leider nur auf Englisch, dass mir immer wieder vor Augen führt, warum ich meine Kinder definitiv nicht wieder in die Schule schicken möchte (abgesehen davon, dass sie sich mit Händen und Füssen dagegen wehren würden):



Außerdem noch ein Video (diesmal deutsch), dass erklärt, wie die Schulpflicht entstanden ist und was dahinter steckt:




2 Kommentare:

  1. Liebe Sabine,

    ich bin über Moni auf Dein Blog gestossen und finde es prima. Komme nun öfters vorbei! Bei uns gab es auch einen grossen Sprung im Denken über Kinder und Famillie und Lernen. Wir leben in D und können hier leider nicht so frei sein wie wir gern würden aber wir geben unser bestes neben der Schule noch frei zu leben. Das ist gar nicht so einfach. Ich versteh gut dass Du schreibst der Blog soll Dich immer an Deine Werte erinnern, es ist manchmal wirklich so schwierig "anders" als der Mainstream zu sein und die nicht immer sehr freundlichen Fragen von anderen machen es da nicht immer besser. Ich würde mich über Austausch jedenfalls freuen und ich freue mich dass Du mich in Deine Blogliste aufgenommen hast!

    Liebe Grüße in die schöne Schweiz!

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    1. Ach ja, das Video mit der Animation ist toll oder? Das kenne ich, würde es gern übernehmen. Gute Idee!

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